

Man kannte ihn. Er war der sympathische, mollige Senior, mit dem man Spaß haben konnte, der gerne lachte, aber sich auch viel einsetzte für den Verein: Leo Kindshofer Senior. Er war zwar kein Gründungsmitglied, doch schon 1952 trat er dem VfB bei und blieb ihm 73 Jahre treu. Er war ein Vereinsmensch, engagierte sich und war immer irgend wie aktiv. So war er unter anderem anderem 25 Jahre Jugendleiter, spielte bei den Theaterstücken des VfB im Rahmen der Weihnachtsfeier mit oder gehörte jahrelang der Fahnenabordnung des VfB an. Er machte in diesem Team gerne Besuche bei runden Geburtstagen, Jubiläen, stand aber auch an Gräbern bei Verabschiedungen von Mitgliedern. Wichtig war auch sein Einsatz bei der Rettung des Vereinsemblem des VfB. Mit mehreren Kollegen hatte er beim Abriss der alten Sportanlage die großen schweren Keramikteile aufgesammelt und gesichert.
Der gesellige und humorvolle Bayer erblickte am 16. September 1939 in Lustheim (Gemeinde Oberschleißheim) das Licht der Welt und kam früh nach Hallbergmoos, da seine Mutter als Kriegswitwe mit ihm Leopold und Schwester Hilde zurück zum Hof der den Großeltern in Hallbergmoos kam. Zunächst unterstützte er die Mutter im kleinen landwirtschaftlichen Betrieb. Später arbeitete er bei der Baufirrma Peischl und schließlich 40 Jahre lang bei der Agrob in Ismaning als Lagermeister. Mit 21 Jahren gründete er mit seiner Frau Gerlinde, die mit 47 Jahren viel zu früh verstarb, eine Familie mit den Söhnen Leo und Harry Kindshofer. Apropos Familie, er war ein sehr stolzer Vater und Großvater von 2 Enkeln. Stolz durfte er auch sein auf das, was er auf der Bühne leistete. Was zunächst als nur kurzweilige Einlagen bei den Weihnachtsfeiern des VfB begann, führte später zu einer Theater-Karriere bei der Moosbühne Graf Hallberg. Hier überzeugte er in verschiedenen Rollen. Zweimal war er auch als Bürgermeister in Stücken zu sehen wie 2007 in „De Rauberpfaff" aber auch 2006 in „Das sündige Dorf". In diesen Stücken ging es sicher auch anders zu als im Gemeinderat von Hallbergmoos, dem er 10 Jahre für die Freien Wähler angehörte. Auch beim SV Siegfried, den Edelweiß-Schützen und dem Schnupferclub war er ein langjähriges Vereinsmitglied. Das war das Besondere an Leo Kindshofer, wenn er Mitglied war blieb es dies auch lange Zeit und so war er auch nicht nur Ehrenmitglied beim VfB , sondern auch bei der Moosbühne und auch bei der SG Edelweiß. Den Schützen gehörte er seit 1960 an und wurde 2010 zum Ehrenmitglied ernannt. Der massige, liebenswerte Senior war zuletzt noch bei der Hallberger Wiesn unterwegs, wo 3 Stunden sich bei der Seniorenfeier amüsierte. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai verstarb dieses gestandene humorvolle Mannsbild ruhig im Schlaf und viele werden ihn vermissen und seiner gerne Gedenken.