1:7-Debakel für Hallbergmoos: Löwen verspeisen VfB zum Abendessen

Die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage ist Geschichte: Die Fußballer des VfB Hallbergmoos kamen am Mittwochabend bei 1860 München II unter die Räder.

München/Hallbergmoos – In den vergangenen Wochen verzeichnete der VfB Hallbergmoos einen Aufwärtstrend – aber nun gab es den krachenden Rückschlag: Nach sechs Spielen ohne Niederlage erlebten die VfB-Männer am Mittwoch einen rabenschwarzen Tag und kamen beim TSV 1860 München II mit 1:7 (1:2) böse unter die Räder.

In der zweiten Englischen Woche hintereinander setzte der Hallbergmooser Trainer Gedi Sugzda auf Rotation: Im Mittelfeld und im Angriff wurde auf vier von sechs Positionen durchgetauscht – und der Coach hatte offenbar ein glückliches Händchen. Denn der am vergangenen Wochenende gar nicht berücksichtigte Andre Gasteiger hielt das Köpfchen hin – und das war die Führung in der 14. Minute. Andi Kostorz hatte eine Ecke geschossen, bekam die Kugel noch einmal, und bei der anschließenden Flanke waren die kleinen Löwen schlecht sortiert. Das war es dann aber tragischerweise mit der Hallbergmooser Herrlichkeit.

VfB-Führung hält nur drei MinutenAd

Schon drei Minuten später glichen die Gastgeber aus – und das war ein unglückliches Ding. Torwart Ferdi Kozel ging zwei Schritte aus dem Kasten heraus, um den Winkel zu verkürzen. Der Schuss wurde aber abgefälscht und landete als Bogenlampe hinter dem Keeper im Gehäuse. Das war Pech, doch unter dem Strich war die 2:1-Führung des TSV 1860 II zur Halbzeit verdient: Die Löwen hatten mehr vom Spiel sowie ein kleines Chancenplus und nutzten bei ihrem zweiten Tor durch Valdrin Konjuhi einen Fehler im VfB-Spielaufbau aus.

In der Pause war die Chance auf eine Fortsetzung der Serie von sechs Spielen ohne Niederlage noch intakt – aber da ahnte beim VfB noch niemand, was passieren sollte. Nach dem Wiederanpfiff klingelte es innerhalb von neun Minuten dreimal – und da schlug sich Hallberg gegen einen guten Kontrahenten selbst. Es war ein Rückfall in alte Zeiten, als man in den ersten Saisonspielen im Schnitt fast fünf Tore kassierte und sich die Bälle oft quasi selbst reinlegte.

Gebrauchter Tag für Hallbergmoos-Keeper Kozel

Diesmal erwischte auch Kozel einen gebrauchten Tag: Die Bogenlampe zum 1:1 war Pech, aber beim dritten Treffer haute er sich einen eher harmlosen Schuss selbst rein. Das 5:1 des TSV 1860 II war dann ein Kullerball, der am ausrutschenden Keeper vorbeiging. Mit diesem Tor war die Messe gelesen.

Die VfB-Anhänger hätten sich gewünscht, dass die Partie nach einer Stunde abgepfiffen worden wäre. Denn es kam sogar noch schlimmer: Konjuhi legte seine Saisontore acht und neun nach (67./78.) – und damit war das Rekorddesaster perfekt. Bis zu dieser Pleite war beim VfB die 1:5-Niederlage beim TSV Wasserburg das höchste Ergebnis. Und Gedi Sugzda sollte Recht behalten: Vor dem Spiel hatte er betont, dass man sich für die sechs Partien ohne Niederlage nichts kaufen könne, und vor allem warnte er, dass es Rückschläge geben werde. Nur ahnte auch er nicht, dass dies am Mittwoch und in dieser Heftigkeit passieren würde.

Spielstatistik

TSV 1860 München II – VfB Hallbergmoos 7:1 (2:1)

Aufstellung: Kozel – Zeisl, Opitz, Giglberger, Mühlrath – Kostorz, Beetz (56. Petschner), F. Schrödl, Gasteiger – Aygün (71. Küttner), Bauer (56. Diranko).
Tore: 0:1 Gasteiger (14.), 1:1 Neziri (17.), 2:1 Konjuhi (31.), 3:1 Spennesberger (47.), 4:1 Rother (55.), 5:1 Zehetbauer (56.), 6:1 Konjuhi (67.), 7:1 Konjuhi (78.).
Gelbe Karte: Petschner.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg).
Zuschauer: 200.

Quelle: Freisinger Tagblatt Autor:Nico Bauer

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