Schwere Aufgabe für das Sugzda-Team: VfB Hallbergmoos muss zur Reserve des Zweitliga-Tabellenführers
Der VfB Hallbergmoos spielt am Mittwoch bei der Zweitliga-Reserve des SSV Jahn Regensburg vor. Dabei wird Keeper Ferdi Kozel seine Bayernliga-Premiere feiern.
Hallbergmoos – Es gibt glücklichere Termine, um gegen die Zweite Mannschaft eines Proficlubs zu spielen. Am Mittwoch (19 Uhr) gastiert der VfB Hallbergmoos beim SSV Jahn Regensburg II – und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass bei den Oberpfälzern der eine oder andere Ersatzspieler aus dem Kader für die 2. Bundesliga mitwirken wird.
Den Hallbergmooser Trainer Gedi Sugzda zeichnete schon immer aus, dass er nicht nach Entschuldigungen sucht und herumlamentiert. So unterbindet er auch gleich jegliche Diskussion bezüglich der für den VfB sicherlich unglücklichen Ansetzung. Man habe es nicht in der Hand, ob die Regensburger diesmal etwas besser aufstellen. Mersad Selimbegovic, der Cheftrainer des aktuellen Tabellenführers der 2. Bundesliga, sitzt in der Regel auch auf der Tribüne, wenn die Zweite Mannschaft unter der Woche ein Heimspiel hat. Das hat dann wiederum zur Folge, dass die jungen Fußballer besonders motiviert sind.
Wiedersehen mit einem NationalspielerDie Jahn-Reserve hat aus den jüngsten drei Partien sieben Punkte geholt und sich etwas aus der Abstiegszone der Bayernliga Süd herausgearbeitet. Zuletzt gewann das Team durch ein Tor von Markus Palionis in der 93. Minute mit 2:1 beim TSV Wasserburg. Der ehemalige Profi (Burghausen, Dresden, Paderborn) ist Litauer – und war damit kürzlich noch Schützling seines Landsmanns Gedi Sugzda, der als Co-Trainer der litauischen Nationalmannschaft fungierte. Nun gibt es ein Wiedersehen im Punktspielbetrieb der Bayernliga.
Sugzda weiß, dass er weder den Regensburger Kader noch die Prominenz auf der Tribüne beeinflussen kann. „Wir müssen auf uns selber schauen", sagt der Trainer des Aufsteigers. „Und vielleicht werden wir auch stärker mit der Klasse des Gegners." Er weiß auch, dass selbst eine aufgemotzte Regensburger Reserve nicht stärker sein kann als der SV Kirchanschöring, den man zuletzt am Rande der Niederlage hatte. „Wir waren die bessere Mannschaft gegen einen starken Gegner", sagt Sugzda im Rückblick auf das jüngste Spiel. Die nun seit vier Partien ungeschlagenen Hallberger (ein Sieg, drei Unentschieden) müssten noch abgezockter werden, um Vorsprünge ins Ziel zu retten. Gegen die Kirchanschöringer habe man erst die Vorentscheidung verpasst und dann bei der SVK-Schlussoffensive die Spielkontrolle verloren. Das ist ein Lernprozess, das muss die Truppe auf dem Weg zum Klassenerhalt besser machen.
Bayernliga-Premiere mit 32In Regensburg wird Torhüter Ferdi Kozel das erste Bayernliga-Spiel seiner Laufbahn bestreiten. Der Keeper hatte sich vor dem Saisonstart in der Pokalquali verletzt – nun ist er nach seinem Fingerbruch wieder voll da. Das ist ganz wichtig, weil Martin Dinkel, der ihn bisher vertreten hat, in den Urlaub geht. „Er hat einen super Job gemacht", sagt Sugzda. „Aber jetzt ist Ferdi dran." Der 32-Jährige hat 2009 für den TSV Eching sein erstes Spiel in der Landesliga gemacht und brennt nun darauf, zwölf Jahre später in Hallbergmoos mit der Bayernliga-Premiere den nächsten Meilenstein im Herbst seiner Karriere zu setzen.
Mögliche Aufstellung:
Kozel – Zeisl, Opitz, Giglberger, Mühlrath – Kostorz, Petschner (Edlböck), Gasteiger, Krause (Beetz) – Werner, Diranko.
Quelle. Freisinger Tagblatt Autor: Nico Bauer