VfB Hallbergmoos: Viele Pluspunkte, noch zu wenig Zählbares Ausgleich in der Schlussphase

Bayernligist VfB Hallbergmoos hat den Sieg gegen Kirchanschöring verpasst und ist damit weiter Träger der Roten Laterne. Aber die Formkurve zeigt nach oben.

Hallbergmoos – Vier Begegnungen ohne Niederlage können sich wahrlich sehen lassen – und wenn diese Serie weitergeht, sollte man irgendwann einmal die Rote Laterne loswerden können. Denn die Fußballer vom VfB Hallbergmoos haben von diesen vier Spielen nur eines gewonnen und sind deshalb noch Tabellenletzter in der Bayernliga Süd. Auch gegen den SV Kirchanschöring reichte es am Ende nicht für drei Zähler, sodass das Team weiter hinten steht – punktgleich mit dem Vorletzten VfR Garching und einen Zähler hinter dem TSV Schwabmünchen auf dem untersten Relegationsrang.

Mit einer Leistung wie der am Freitag kann es jetzt aber mit dem tabellarischen Aufschwung ganz schnell gehen. Trainer Gedi Sugzda konnte trotz des späten 2:2-Ausgleichs von Kirchanschöring zufrieden sein. „Wir lernen noch", betonte der Coach, „und wir müssen uns nun auch einmal mit einem Sieg belohnen". Gegen Kirchanschöring wäre das ganz einfach gewesen: Sugzda erinnerte an einen Konter mit Drei-gegen-Eins-Situation, der im Sande verlief. Mit ein wenig mehr Cleverness hätte die Szene zum dann wohl vorentscheidenden 3:1 führen können. „Da müssen wir das Tor schießen", betont der Trainer. Den Ausgleich der damit weiterhin ungeschlagenen Kirchanschöringer konnte er leichter erklären, „weil wir zum Ende hin etwas die Ballkontrolle verloren haben".

Sugzda: „Wir haben an uns geglaubt – und wir haben uns spielerisch gesteigert."

Coach Sugzda hatte jedoch auch einige Dinge gesehen, die dem VfB trotz des letzten Platzes in der Bayernliga-Tabelle Hoffnung machen: „Wir haben an uns geglaubt – und wir haben uns spielerisch gesteigert." Nun braucht es nur noch den nächsten Schritt: „Wir müssen anfangen, unsere Spiele zu gewinnen." Denn trotz der kleinen Serie mit vier Spielen ohne Niederlage gab es eben nur einen Dreier – und zwar beim 1:0 in Gundelfingen. In Anbetracht der starken Heimspiele gegen den TSV Landsberg und am Freitagabend gegen den SV Kirchanschöring sind diese sechs Zähler aus vier Partien unter dem Strich zu wenig.

Fliegende Bierbecher und große Rudelbildung

Und dann waren da ja noch die Tumulte, als der Kirchanschöringer 2:2-Torschütze vor den Fanblock des VfB stürmte, wüst provozierte und neben fliegenden Bierbechern auch noch für eine große Rudelbildung sorgte. VfB-Trainer Gedi Sugzda war als Schlichter mittendrin, wollte Manuel Omelanowsky aber keinen Vorwurf machen: „So etwas passiert einfach einmal, wenn man sich unbändig freut. Er ist bei seinem Jubellauf halt nur in die falsche Richtung gerannt."

Der Hallbergmooser Trainer betonte noch einmal, dass es von Seiten seiner Mannschaft und der eigenen Fans keine Beleidigungen oder andere Provokationen vor der Aktion gegeben habe, die für viel Wirbel sorgte. Und letztlich hatten die Gäste eigentlich nicht viel Grund zum Jubeln: Denn der Tabellenzweite bleibt zwar als einzige Mannschaft der Liga ungeschlagen – doch man hatte sich beim Schlusslicht mehr als einen Punkt erwartet.


Freisinger Tagblatt  Autor Nico Bauer

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