Verlängerung mit weiteren Führungskräften
Hallbergmoos – Der VfB Hallbergmoos macht es derzeit ein bisschen wie der FC Bayern und überbrückt die Corona-Pause mit Vertragsverlängerungen.
Der VfB Hallbergmoos macht es derzeit ein bisschen wie der FC Bayern und überbrückt die Corona-Pause mit Vertragsverlängerungen. Mit Co-Trainer Peter Beierkuhnlein und Torwart Ferdi Kozel hat der sportliche Leiter Anselm Küchle nun die wichtigsten Personalien abgeschlossen. Und auch Fußballlegende Fredi Ostertag bleibt natürlich an Bord.
Peter Beierkuhnlein begann im letzten Sommer das Experiment als spielender Co-Trainer und harmonierte wirklich gut mit Gedi Sugzda. Bei Beierkuhnlein war die Vertragsverlängerung vor allem ein gesundheitlicher Aspekt, der Verein möchte den zweiten Trainer lieber auf dem Platz sehen. Nach einem mittleren Ärzte-Marathon sieht es nun danach aus, als kämen Beierkuhnleins Beschwerden von der Leiste. „Wir sind total zuversichtlich, dass Peter wieder spielen wird", sagt Küchle, „aber auch im anderen Fall würde er unser Co-Trainer bleiben." Der sportliche Leiter setzt auf personelle Kontinuität.
Küchle macht deutlich, dass Hallbergmoos für die Zukunft Beierkuhnleins wichtig sein kann, „Wir sehen die Zusammenarbeit nicht kurzfristig, sondern wollen Peter weiterentwickeln“, erklärt der sportliche Leiter. Der Defensivspieler kann bei Gedi Sugzda lernen bis zu dem Punkt, an dem er über den nächsten Schritt zum Cheftrainer entscheiden muss.
Auch Fredi Ostertag, der sich mittlerweile zu einer Art Teammanager entwickelt hat, bleibt natürlich an Bord. „Er ist ein hundertprozentiger Hallbergmooser und im Verein total beliebt“, sagt Küchle über den früheren Regionalligaspieler, der auch als Bindeglied zwischen den Mannschaften enorm wichtig ist. Der ehemalige Cheftrainer kann bei Ausfällen jederzeit auch sportliche Verantwortung übernehmen. „Er ist eine ganz treue Seele“, lobt Küchle den 59-Jährigen, der 2013 nach Hallbergmoos kam und dazwischen nur zwei Jahre den TSV Eching in der Landesliga betreute.
Torwart Ferdi Kozel (30) hatte mehrere Optionen, weil er neben seinem Hobby als Fußballtorwart auch ambitionierter Musiker der Freisinger Band „Red Blood Cells“ ist. Er wechselte 2015 zum VfB Hallbergmoos und spielte mit dem Gedanken, diesen Sommer seine Fußballerkarriere zu beenden. „Ferdi ist ein extrem ehrgeiziger Sportler und hat noch etwas vor“, sagt Küchle über den Stammkeeper, der sein Torwartleben nicht in Corona-Zeiten beenden möchte. Kozel bleibt an Bord und hat vom Verein die Zusage, dass er bei Band-Verpflichtungen teilweise auf Spiele verzichten kann.
„Genau für diesen Fall haben wir mit Martin Dinkel einen weiteren sehr guten Torwart“, sagt Küchle. Der 19-Jährige genoss diese Saison drei Einsätze als Vertretung von Kozel, der sich gerne mit einem Aufstieg vom aktiven Fußball verabschieden möchte. Über die Verlängerungen witzelt Küchle, „dass wir das ganz Oldschool gemacht haben per Telefon.“
Mit Beierkuhnlein, Ostertag und Kozel bleiben nun weitere Führungskräfte an Bord und geben dem Verein Sicherheit für die Zeit nach Corona, wann auch immer gespielt wird. Küchle hat auch Kontakt zu potenziellen Zugängen, aber diese hängen wegen Corona in der Schwebe. Der ambitionierte Landesligist ist für den Neustart gut aufgestellt.