Erneuter Rückschlag: VfB Hallbergmoos unterliegt in Dachau
Es war wieder einmal das Double der verpassten Chancen. Wie in der Vorwoche hätte der VfB Hallbergmoos zumindest kurzzeitig Tabellenführer werden, aber am Ende stand die zweite Niederlage gegen einen Tabellenletzten. Auch wenn man sich nicht ganz so blamierte wie einst in Ampfing, das 0:1 (0:0) am Samstag beim ASV Dachau war wieder ein böser Rückschlag.
In der ersten Halbzeit kündigte sich das frustrierende Ende dieses Nachmittags noch nicht an, weil die Hallbergmooser die Partie kontrollierten und dem Gegner nicht eine Chance zuließen. Es schien alles im Lot, auch wenn offensiv lange nicht viel zusammenging. Mitte der ersten Halbzeit wurde es einmal aufregend vor dem Dachauer Kasten, als Fabi Diranko zwei Gegenspieler austanzte und am Keeper scheiterte (25.). Das war dann auch der Auftakt der stärksten Hallbergmooser Phase mit einigen Torabschlüssen. Zur Pause wäre die Führung verdient gewesen, zumal bei zwei Situationen ein Elfmeterpfiff logisch gewesen wäre. Einmal wurde Thomas Edlböck zu Fall gebracht, aber vor allem die Szene davor sorgte für Gesprächsstoff. Tobias Krause köpfelte den Ball am Keeper vorbei, wurde von diesem gerammt und die vom Referee geahndete Abseitsstellung passierte erst nach dem Zusammenstoß. „Der Torwart hat den Spieler klar gefoult ohne jeglichen Ballkontakt", ärgerte sich VfB-Trainer Gedi Sugzda, „wenn das kein Elfmeter ist, dann weiß ich es auch nicht mehr."
Dachau ging etwas glücklich in die Pause und wartete geduldig auf die Chance. Mitte der zweiten Halbzeit kam der Platzverein besser ins Spiel, verzeichnete auch den ersten gefährlichen Abschluss (71.). Fünf Minuten später fiel das Tor, ein Geschenk der Hallbergmooser mit Slapstick-Potenzial. Nach einem weiten Ball gab es ein Missverständnis zwischen Abwehrchef Peter Beierkuhnlein und dem etwas übermotiviert herauslaufenden Torwart Ferdi Kozel. Beide prallten zusammen, und Maximilian Bergner konnte als lachender Dritter bis zum leeren Tor laufen und den Ball genüsslich hineinschieben. Dieses Gegentor war mental ein böser Niederschlag, zu dem sich auch noch nachlassende Kräfte gesellten. Der VfB konnte sich nicht mehr wirklich gegen die Niederlage wehren. Während die Dachauer Großchancen alle zwei bis drei Minuten vergeigten.
Sugzda war vor allem enttäuscht „über unsere hohe Fehlpassquote bei den einfachsten Bällen. So haben wir den Gegner erst aufgebaut." Zudem müsse die Mannschaft bei ihrer Weiterentwicklung lernen, auch in schwierigen Phasen nicht den Kopf zu verlieren. Einziger Trost ist, dass irgendwie fast alle Teams aus dem oberen Tabellendrittel synchron Punkte verloren haben.
Quelle/ Autor: Freisinger Tagblatt / Nico Bauer 14.10.2019