Kickoff für das historische Projekt „Klassenerhalt“: VfB Hallbergmoos startet mit weiteren Neuzugang in die Vorbereitung

Die Bayernliga-Fußballer des VfB Hallbergmoos sind am Montagabend in die Vorbereitung gestartet. Mit dabei: drei neue Trainer und ein weiterer Neuzugang.

Hallbergmoos – Jetzt wird es wieder ernst für die Fußballer des VfB Hallbergmoos: Mit drei neuen Trainern und drei neuen Spielern hat der Bayernligist am Montagabend die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte aufgenommen. Fast der gesamte Kader ist fit, die Stimmung prima. Beste Voraussetzungen also, um das Projekt „Klassenerhalt" in Angriff zu nehmen.

Der neue Trainer Matthias Strohmaier ist auch menschlich ein echter Innenverteidiger: Auf dem Platz geht er keinem Zweikampf aus dem Weg – und in der ersten Ansprache an sein Team wurde er ebenfalls deutlich: Um Gerüchten und Tuscheleien vorzubeugen, erklärte Strohmaier der Mannschaft genau die Gründe seines Rücktritts bei Türkspor Augsburg, wo offenbar einiges im Argen lag. Strohmaier war anzumerken, dass er das harmonische Klima beim VfB genießt. „Hier ist sehr viel Kompetenz vorhanden", sagte der 27-Jährige und meinte damit den Sportlichen Leiter Anselm Küchle, mit dem er einen sehr intensiven Austausch pflegt.

Strohmaier: „Die Mannschaft ist gierig."

In seiner ersten Ansprache betonte Strohmaier ausdrücklich, dass man Historisches erreichen könne: „Noch nie hat eine Mannschaft mit neun Punkten nach der Hinrunde den Klassenerhalt geschafft." Aktuell steht der VfB bei 18 Zählern nach 21 Spielen und hat sich auf Relegationsplatz 17 hochgearbeitet. Dennoch müsse man versuchen, die Liga ohne den Umweg über die Relegation zu halten. Der erste Eindruck von seinem neuen Team war dann auch positiv: „Die Mannschaft ist gierig. Alle waren in der Winterpause fleißig, und jeder hat Lust auf die Rückrunde." Auch Strohmaier selbst ist nach seiner langen Verletzungspause gut im Plan und zeigt sich optimistisch, auf absehbare Zeit wieder spielen zu können. Aktuell ist Fabian Diranko das einzige Sorgenkind, weil seine tückische Verletzung – eine Schambeinentzündung – in Sachen Ausfalldauer völlig unberechenbar ist.

Zum Trainingsstart präsentierte der VfB Hallbergmoos zudem einen dritten Neuzugang: Nach Léon Schmit und Alessandro Cazorla verpflichtete der Verein noch Mert Sahin vom Regionalligisten SV Wacker Burghausen. Der zentrale Offensivakteur wurde in der Jugend des FC Ingolstadt 04 ausgebildet, konnte sich dann aber bei den Regionalligisten VfR Garching und Wacker Burghausen nicht durchsetzen. Nun nimmt der 20-Jährige in Hallbergmoos einen dritten Anlauf, um im Herrenbereich Fuß zu fassen. Mert Sahin ist spielstark und kann im offensiven Bereich vielseitig eingesetzt werden. Er ist der wahrscheinlich letzte Winterzugang beim VfB.

Klassisches System und einige Fragezeichen wegen Corona

Sportlich werden die Hallbergmooser mit den drei neuen Trainern Matthias Strohmaier, Alban Zinsou und Florian Brachtel nicht allzu viele Experimente in der Vorbereitung machen. Matthias Strohmaier hat sich bei dem klassischen 4-2-3-1-System weitestgehend festgelegt und kann – darauf aufbauend – offensive wie defensive Varianten entwerfen. „Die Coaches haben sich schon viele Gedanken gemacht – und sie haben einen guten Plan", lobte Sportleiter Küchle sein Trainerteam, das die Mannschaft nun weiterbringen soll.

Unterdessen müssen die Verantwortlichen abwarten, welche Aufgaben ihnen Corona stellt: Bei den Testspielen gilt demnächst 2G für die Spieler sowie 2G-Plus für die Zuschauer. Mit Blick auf das erste Bayernliga-Heimspiel am 19. Februar gegen die SpVgg Hankofen-Hailing ist noch völlig offen, ob man vor Fans spielen darf, wie viele eventuell kommen dürfen beziehungsweise welche Regeln dann für die Zuschauer gelten. Küchle macht sich da noch keine großen Gedanken: „Wir können es nicht ändern und warten einfach mal ab."


Quelle Freisinger Tagblatt   Autor: Nico Bauer

Viele neue Gesichter beim Trainingsauftakt des VfB Hallbergmoos: (v. l.) Trainer Matthias Strohmaier, die Neuzugänge Léon Schmit, Mert Sahin und Alessandro Cazorla sowie die Coaches Florian Brachtel und Alban Zinsou. © Bauer
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