VfB beginnt forsch, verliert aber am Ende klar in Deisenhofen Elfmeter leitet den Untergang ein
Der VfB Hallbergmoos ist nach dem 0:5 beim FC Deisenhofen Letzter in der Fußball-Bayernliga.
Hallbergmoos – Nach dem Tabellenbild war es keine große Überraschung, dass der FC Deisenhofen zu Hause deutlich gegen den Letzten Hallbergmoos gewinnt. Das 5:0 (2:0) zeigt aber nicht, dass der VfB eine Halbzeit lang voll auf Augenhöhe und eigentlich mehr möglich war, als den Favoriten ein bisschen zu ärgern.
Von Anpfiff weg machten sich die Hallbergmooser auf den Weg nach vorne und überraschten Deisenhofen mit dem forschen Auftreten sichtlich. Die Gäste marschierten teilweise unbedrängt durch das Mittelfeld, machten aber am Strafraum zu wenig draus. Der letzte Pass kam nicht an in einem Spiel, in dem sich nach einer Viertelstunde niemand über ein 1:0 des VfB beschwert hätte. Als Tabellenletzter hat man dann oft das Pech, dass Kleinigkeiten große Wirkungen haben – in diesem Fall war das ein Elfmeter. Deisenhofens Tobias Rembeck lief aus spitzem Winkel auf das Tor zu und hatte den Ball schon längst zur Mitte gepasst, als Torwart Ferdi Kozel mit gespreizten Beinen auf den Angreifer zugeflogen kam. Der Elfmeter war gleichermaßen unstrittig wie unnötig. Deisenhofen nahm das Geschenk in Person des Schützen Marco Finster gerne an.
Auch beim zweiten Treffer bezahlte der Aufsteiger Lehrgeld für mangelnde Cleverness. Simon Werner wurde im Mittelfeld wenige Meter in der gegnerischen Hälfte zu Fall gebracht, einige Hallberger warteten erst einmal auf den Freistoßpfiff. Der kam nicht, und die Deisenhofener schalteten schnell um mit dem Tor als logischer Konsequenz. In der Bayernliga sind solche kleinen Rückstände beim Umschalten auf eine neue Situation nicht mehr korrigierbar, wie das einst in der Landesliga noch funktionierte. Dieses Deisenhofer 2:0 in der Nachspielzeit war psychologisch ein Tiefschlag, von dem sich die Hallberger letztlich nicht mehr erholen sollten.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt. Deisenhofen machte früh einen dritten Treffer durch Rembeck, von da an ging es nur noch um die Höhe der Niederlage. Mit hängenden Köpfen und schweren Beinen schleppte sich der VfB ins Ziel. Zwischenzeitlich stand man so unter Druck, wie das eigentlich von Anfang an erwartet worden war. Deisenhofen verdiente sich den Sieg nun auch in der Höhe und erfreute sich an einem Standardtor, was sonst eher selten ist bei den Oberhachingern. Der Gegner hatte nun auch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, sodass es da noch das eine oder andere Mal mehr hätte klingeln können.
Neben dem krachenden 0:5 folgte die Doppelbestrafung auf den anderen Plätzen. Der Vorletzte Schwabmünchen und der Drittletzte Garching feierten Heimsiege – damit ist der VfB nun isoliert Letzter. Der Vorletzte ist schon drei Zähler entfernt, der hintere Relegationsplatz fünf. Damit befindet man sich nach nun vier Niederlagen mit 18 Gegentoren in einer ziemlich prekären Situation.
Quelle: Freisinger Tagblatt Autor: Nico Bauer