VfB verliert Auftakt und den Abwehrchef - Dennis Hammerl sieht beim 0:4 gegen Türkspor Augsburg die Rote Karte

VfB verliert Auftakt und den Abwehrchef

Nach dem Aufstieg in die Bayernliga hatte sich der VfB Hallbergmoos darauf vorbereitet, dass man nun auf dem höheren Level auch auf deutlich stärkere Gegner treffen wird. Ein solcher war Türkspor Augsburg gleich zum Einstand – und es gab eine am Ende unstrittige Niederlage mit 0:4 (0:1).

Hallbergmoos - Das Duell mit einem der großen Meisterschaftsfavoriten bot Chancen, etwas zu bewegen. Bei der Bewertung des Ergebnisses muss man das Spiel unterteilen in zwei Abschnitte mit 47 und 43 Minuten. Im ersten Part war nach einem 0:1 noch alles möglich. Dann kassierte Dennis Hammerl eine rote Karte und das Match war durch. In Unterzahl ging es gegen den rein von den Namen her besten Kader der Liga nur noch darum, einigermaßen ordentlich den Tag zu Ende zu bringen.

Ab dem Platzverweis war die Niederlage nicht mehr zu vermeiden gewesen. Aufsteiger haben es in höheren Spielklassen öfters auch bei den Unparteiischen schwer, das war auch der Fall bei der Roten Karte. Dennis Hammerl hatte (zu) hart an der Mittellinie hingelangt, aber Gelb mit erhobenem Zeigefinger hätte es auch getan. Der Gegner schrie dramatisch, aber de facto hatte Hammerl keine Verletzungsabsicht und foulte auch nur von der Seite. Der Schiedsrichter blieb hart, und VfB-Trainer Sugzda muss während der Sperre des Kapitäns die Abwehr umbauen.

In der ersten Hälfte passierte nur wenig vor den Toren. Eigentlich war es ein 0:0 mit einem Ballbesitz-Plus für den Gegner. Das 0:1 von Emre Kurt (15.) war wieder ein Argument dafür, dass Neulinge einen Malus zur Premiere bekommen. Eine Ecke flog genau auf Torwart Martin Dinkel zu, der den Ball in der Luft eigentlich schon gefangen, dann aber doch fallen lassen hatte. Im Getümmel war ein Foul am Keeper in seinem Fünfmeterraum nur zu erahnen. Der Schiedsrichter sah genauso wenig wie die meisten Zuschauer und ließ das Tor gelten. Ein Zeichen für das Foul, dass ein ruhiger Zeitgenosse wie Martin Dinkel sehr wild protestierte. Der Rest der ersten Halbzeit war nicht allzu wild. Der türkische Gala-Sturmlauf blieb aus, und auf der anderen Seite war die Tür schon einen Spalt weit offen. Die Hausherren hatten drei Szenen, bei denen nur Zentimeter zu richtig gefährlichen Torabschlüssen fehlten. Die Hallbergmooosern waren bemüht und zeigten keinen Respekt vor den prominenten Gästen.

In Unterzahl hatte sich dann alles erledigt. Türkspor ließ den Ball mit seinen technisch perfekten und dazu erfahrenen Kickern kreiseln und der VfB konnte nur hinterherlaufen ohne jegliche Aussicht, an den Ball zu kommen. Als dann die Abwehr nicht gut sortiert war, schob Mittelstürmer Kevin Feucht den Ball entspannt über die Linie. Die Bemühungen von zwei Verteidigern plus Torwart ignorierte er in der Manier eines Topspielers (60.). Mit dem 0:2 war auch die Moral der Hallbergmooser gebrochen, es fielen noch Tore, die weniger Produkte von Fehlern, sondern fußballerisch schön waren. Die Türken spielten sich ihre Treffer von Emre Arik (77.) und Fatih Baydemir (83.) heraus und hatten dann noch etwas Mitleid mit dem Liganeuling. Mit einem voll durchgetretenen Gaspedal hätte Meisteraspirant Augsburg bestimmt noch den einen oder anderen Treffer mehr machen können.

Vor dem nächsten Spiel am kommenden Mittwoch (20 Uhr) beim TSV Wasserburg muss nun der mindestens für ein Spiel gesperrte Dennis Hammerl als zentraler Chef der Dreierkette ersetzt werden. Gegen die Augsburger rückte Andi Kostorz von der sechs nach hinten und übernahm die Aufgabe. Eine andere Option wäre der spielende Co-Trainer Peter Beierkuhnlein.


Quelle: Freisinger Tagblatt  Autor: Nico Bauer


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