Manfred Pointner ist tot. Mit großer Trauer wurde die Nachricht seines Ablebens auch beim VfB Hallbergmoos aufgenommen. Weggefährten, Sportkollegen, die Vorstandschaft des VfB werden ihn vermissen, den Mann, der in seinen zwei Amtszeiten als Vereinspräsident den VfB in eine neue Zeit brachte. Manfred Pointner war am 5. Februar 1943 in Franzheim geboren worden, absolvierte die Volksschule in Franzheim, besuchte das Domgymnasium, welches er mit Abitur im Jahr 1964 verließ, studierte Jura und nebenbei spielte er ab seinem 12 Lebensjahr Fußball beim VfB Hallbergmoos. „ Er war ein exzellenter Mittelfeldspieler,"so sein ehemaliger Teamkamerad Stefan Kasian, „er war sogar so gut ,dass er in die Kreisauswahl von Freising berufen wurde. Zudem war er ein umgänglicher und beliebter Kamerad. Oftmals waren wir nach den Spielen bei ihm zu Hause und feierten. Seine Wohnung war voller Leute und nach den Feiern war sein Kühlschrank immer leer, aber das machte ihm nichts aus. Er war gesellig und feierte gerne , so war es auch kein Wunder, dass er im Jahr 1966 Faschingsprinz war mit meiner Schwester Maria an seiner Seite." Anfang der 70iger Jahre (1971)folgte er Ludwig Zimmermann auf den Vorstandsposten des VfB. Unter seiner Vereinsführung verwandelte er den VfB von einem Fußballverein zu einem Breitensportverein. Er redete nicht, er handelte. In seiner ersten Amtszeit, die er Ende 1977 beendete, stieg nicht nur die Erste Mannschaft in die A-Klasse auf ( Saison 1974 /75) es entstand auch die Sportanlage am Engerhofer Weg, mit 2 Fußballplätzen, Tennisplätzen, einem Vereinsheim mit Kegelbahn und angeschlossener kleiner Sport- bzw. Übungshalle. Zudem wurden unter seiner Regie die Tischtennisabteilung 1973, die Damengymnastik 1977 und die Abteilung Tennis 1975 gegründet. Wie viel ihm am VfB zu diesem Zeitpunkt lag, konnte man auch daran messen, dass er mit noch 2 anderen eine private Bürgschaft aufnahm, damit das Sportgelände finanziert werden konnte, auch kümmerte er sich um alle rechtlichen Fragen und verhandelte um möglichst gute Konditionen für den VfB zu erzielen. Eine zweite Amtszeit übernahm Manfred Pointner nach nachdem Anton Westermeier von 1977-82 Vereinsvorsitzender gewesen war. Von 1982 bis 1984 leitete er nochmals den VfB und in dieser zweiten Amtszeit wurden die Kegelabteilung und die Abteilung Ski und Wandern gegründet. Manfred Pointner kandidierte 1984 für das Bürgermeisteramt und als er nach einem spannenden Wahlkampf das Amt übernahm, gab er seinen Posten beim VfB auf . Aber auch in seinen 2 Amtsperioden als Gemeindechef war er dem VfB weiterhin gut gesonnen und unterstützte den Verein. Heinrich Lemer, der Pointner als VfB-Vorsitzender folgte, charakterisierte den Verstorbenen sehr treffend: „ Manfred Pointner war ruhig und besonnen, mit ihm konnte man sehr gut auskommen. Er hatte Ideen und ihm war schon in den 70ziger Jahren klar, wie wichtig der Sport und das Sportangebot in einer Gemeinde ist. Er hatte ein Händchen dafür, Leute zu motivieren und half mit Eifer bei vielen Projekten mit. Dabei dachte er strategisch, mutig und nicht politisch, sondern verfolgte die Ziele für das Allgemeinwohl bzw. den Verein." 2013 zu seinem 70zigsten Geburtstag wurde dem Altbürgermeister und Altlandrat , sowie dem Mitglied des Bayerischen Landtags Manfred Pointner im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Sportpark noch einmal für seine Leistungen gedankt, der seit 1955 Vereinsmitglied war und auch Ehrenmitglied.
Nun hat er am 26.9 nach einer Krebserkrankung die Augen für immer geschlossen, doch beim VfB wird sein Andenken in Ehren gehalten werden, war er es doch, der mit seiner Vision von einem Breitensportverein die Basis für den heutigen VfB gestaltet hat.
Foto : Oestereich