„Zehn Minuten haben wir so gespielt, wie wir nicht Fußball spielen wollen", berichtet Trainer Gedi Sugzda. Dem VfB fehlte die defensive Organisation, die Hallbergmooser standen zu weit von den Leuten weg, und obendrein gingen auch noch fast alle Zweikämpfe verloren. Somit führte der von VfB-Mehrfach-Aufstiegstrainer Toni Plattner gecoachte SV Dornach schnell mit 2:0. Die Torschützen waren Manuel Ring (3.) und Felix Partenfelder (8.).
VfB Hallbergmoos schlägt noch vor der Pause zurückMit den restlichen 80 Minuten konnte Gedi Sugzda dagegen ziemlich zufrieden sein. Da spielten seine Jungs offensiv und mutig nach vorne, sie hatten Chancen und machten Tore. Ohne Goalgetter Fabian Diranko trafen Simon Werner (14.), Michael Schrödl (22.), Daniel Bauer (24.), Daniel Willberger (41.), Kaan Aygün (73.) sowie Marc Gundel (75.). Der Sieg war dann auch in dieser Höhe verdient – und die Startelf dieses letzten Testkicks dürfte am kommenden Samstag beim Ligakracher in Karlsfeld auch mit der einen oder anderen Änderung die Mannschaft sein, die den Tabellenführer besiegen will.
Die Hallbergmooser haben sich in einigen Punkten verbessert. So waren nach dem schnellen 1:2-Anschlusstreffer die nächsten beiden Tore Produkte aus Standardsituationen – und das war ein Sorgenbereich der vergangenen Wochen. „Bei Standards sind wir viel zu ungefährlich", erklärt Coach Sugzda. Nicht zuletzt wegen der Fähigkeiten eines Andreas Kostorz hat man hier viel Potenzial.
Hallbergmooser sind gerüstet für das Landesliga-TopspielGrundsätzlich war der Trainer zufrieden, weil die Generalprobe für das Topspiel zum Wiederauftakt zum Spektakel geriet. „Ich will Action und Offensivdrang", sagt Sugzda, der lieber 4:2 als 1:0 gewinnt. Allerdings gab es gegen die spielstarken Dornacher immer wieder Momente, in denen man wegen der offensiven Herangehensweise hinten in Gefahr geriet. Daher müsse man noch etwas an der Balance zwischen Hurrafußball und der dazu nötigen Absicherung arbeiten, „denn wir wollen auch nicht den anderen Mannschaften ins offene Messer laufen". Für das Gastspiel des Tabellenzweiten Hallbergmoos beim Ersten Karlsfeld ist deshalb auch zu erwarten, dass die erfahrenen Spieler im Vorteil sind. Deshalb werden dann auch Dennis Hammerl zentral in der Dreierkette und Kostorz auf der Sechser-Position die Achse der Routiniers bilden.
Quelle: Münchner Merkur 13.9.2020 Author: Nico Bauer