BAYERNLIGA AKTUELLWas für ein Fußballabend in Hallbergmoos! Der VfB dominierte den SV Kirchanschöring, fing sich spät den 2:2-Ausgleich – und am Ende drohte kurz ein Abbruch.
Hallbergmoos – Fußball ist manchmal nicht erklärbar – und das macht diesen Sport so faszinierend. Am Freitagabend dominierte der Bayernliga-Letzte VfB Hallbergmoos den Zweiten SV Kirchanschöring. Am Ende stand ein 2:2 (1:1), das für die Gäste glücklich war.
Der SV Kirchanschöring ist noch unbesiegt, defensiv die beste Mannschaft der Bayernliga und damit statistisch gesehen weit, weit weg vom VfB. Tatsächlich waren am Freitagabend jedoch die Hallbergmooser in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft: Das Team stand hinten gut, spielte mutig nach vorne und hatte nur das Manko, dass bis Mitte der ersten Hälfte der letzte Pass nicht ankam. Ein anderes Problem war Schiedsrichter Xaver Fabisch, der sich vehement gegen einen Elfmeterpfiff sträubte. Die erste Szene im Kirchanschöringer Strafraum war noch eine 50:50-Geschichte – doch in der 25. Minute wurde Fabian Diranko kurz vor dem Einschuss von hinten gelegt. Normalerweise gibt es da keine Diskussion – aber die Pfeife blieb stumm, und den Nachschuss von Andreas Kostorz parierte der Gäste-Keeper mit großer Mühe.
Simon Werner stellt vor der Pause auf 1:1Und dann folgte das, was die Fußballer aus Kirchanschöring auszeichnet: In der 35. Minute spielte der SVK einen perfekten Konter, und Simon Jauk machte mit dem ersten Torschuss das 0:1. Der Angriff war cool gespielt – und dem VfB ging alles irgendwie zu schnell. Aber etwas Gerechtigkeit gab es dann doch mit dem Ausgleichstreffer von Simon Werner (44.). Erst scheiterte Diranko am Torhüter – doch Andre Gasteiger legte den Abpraller mit viel Übersicht ab. Das verdiente 1:1.
Unschöne Szenen nach dem Kirchanschöringer AusgleichReferee Fabisch hatte dann in Minute 51 keine andere Wahl, als Maximilian Vogl nach einem Sprintduell mit Diranko Rot für eine Notbremse zu zeigen. Hallbergmoos war nun völlig aufgedreht – und Kirchanschöring bekam zusehends Probleme. Die beste Abwehr der Liga schwamm gehörig und wurde in der 64. Minute komplett zerlegt: Fabian Diranko vollendete Hallbergs schönstes Tor der Saison, Kirchanschöring kassierte erstmals in dieser Runde zwei Treffer in einer Partie.
Doch mit dem Sieg wurde es nichts: In den Schlussminuten drückte der Gast und erzwang das 2:2 durch Manuel Omelanowsky, der bei seinem Jubellauf zum Hallberger Fanblock stürmte. Es drohte kurz ein Abbruch. Auch für derartige Unsportlichkeiten ist Kirchanschöring nicht unbekannt. Fazit: Es war ein irrer Fußballabend.
Autor: Nico Bauer