Der Aufsteiger VfB Hallbergmoos muss die nächste Pleite in der Bayernliga hinnehmen. Beim TSV Wasserburg kassierte das Team von Gedi Sugzda erneut viele Gegentore.
Hallbergmoos – 0:4 und 1:5, der Start hat es in sich für den VfB Hallbergmoos. Der Bayernliga-Aufsteiger zahlte gestern Abend erneut Lehrgeld beim TSV Wasserburg. In den ersten Minuten gaben beide Mannschaften schnelle Lebenszeichen von sich. Die bessere Möglichkeit hatte der Hallbergmooser Neuzugang Andre Gasteiger, der in aussichtsreicher Position verzog.
VfB Hallbergmoos vergibt frühe Chance - TSV Wasserburg vor dem Tor effizienterEin frühes Tor nach zehn Minuten hätte die knifflige Aufgabe sicher leichter gemacht. Mitte der ersten Halbzeit ging dann doch der Favorit in Führung. Lucas Knauer verlängerte die nett anzusehende Stafette nach einem Einwurf artistisch mit dem Hinterkopf ins Tor. Wie schon beim 0:4-Auftakt gegen Türkspor mussten die Hallbergmooser schmerzhaft erfahren, dass die Gegner deutlich bessere Quoten im Abschluss haben.
Kurz vor der Pause musste Trainer Gedi Sugzda dann auch noch wechseln. Andreas Giglberger hatte sich vor dem Spiel wieder fit gemeldet, aber es reichte für den Routinier nur 41 Minuten. Nachdem die defensiven Ausfälle weiter zunehmen, wird nun die Kaderplanung bestätigt, sich breit aufzustellen und vor allem auf die Vielseitigkeit des kickenden Personals zu setzen.
Fehlstart für den VfB Hallbergmoos - Aufsteiger erneut anfällig in der DefensiveZwei Minuten nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren den zweiten Treffer nach, und das Spiel nahm Parallelen zum Auftakt vor ein paar Tagen. Auch da spielte man mit, doch wurden eigene Fehler gnadenlos bestraft. Nur war diesmal mit dem 0:2 die Messe noch nicht gelesen. Sechs Minuten nach dem Schocker machte Fabi Diranko mit einem satten Kracher ins Kreuzeck das erste Bayernligator der VfB-Clubhistorie. Mit diesem Tor gerieten die Gastgeber kurzzeitig aus der Spur, und den Hallbergmoosern öffnete sich eine Tür. Christoph Mömkes stand in der 65. Minute alleine vor dem Tor, vergab aber die Millionenchance zum 2:2. Kurz keimte Hoffnung auf, aber dann ging alles ganz schnell. Im direkten Gegenzug fiel das 3:1, und mit einem Doppelschlag binnen 100 Sekunden zum 4:1 war die Entscheidung zugunsten der Platzherren gefallen. Damit kassierte der Aufsteiger im zweiten Spiel in der höheren Spielklasse erneut zu viele Gegentore. Diesen Fehlstart muss man nun auch mental erst einmal verarbeiten.
„Hinten waren wir einfach zu schwach."
Anselm Küchle
„Hinten waren wir einfach zu schwach", sagte der sportliche Leiter Anselm Küchle, für den die Partie gestern Abend in Wasserburg dem Augsburg-Heimspiel sehr ähnelte. Man habe phasenweise gut mitgespielt, doch dann folgten grobe Fehler. Nach 180 Minuten Bayernliga-Fußball haben nun alle beim VfB eine Idee bekommen, wie gnadenlos die Mannschaften auf diesem Niveau zuschlagen. Ein kleiner Trost ist zumindest, dass man mit Türkspor Augsburg und Wasserburg zwei Spitzenmannschaften als Gegner hatte. (Nico Bauer)
TSV Wasserburg - VfB Hallbergmoos 5:1 (1:0).
Aufstellung: Dinkel - Giglberger (41. M. Schrödl), Kostorz, Beierkuhnlein (83. Opitz) - Edlböck (84. Mühlrath), Beetz (72. Petschner), Bachmann, Gasteiger, Mömkes (77. Mühlrath) - Bauer, Diranko.
Tore: 1:0 Knauer (21.), 2:0 Schaberl (47.), 2:1 Diranko (53.), 3:1 Goncalves (66.), 4:1 Schaberl (67.), 5:1 Barthuber (86.).
Gelbe Karten: Gasteiger, Beierkuhnlein, Diranko, M. Schrödl.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).
Zuschauer: 500.